Team

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Studioteam

Gründer des musikwerkstudio.de im August 2008 ist Benno Klissenbauer, freiberuflicher Musiker, Tontechniker, Musiktherapeut und Pädagoge.

Marcel Lauterborn: Musikproduzent, Musiker, Liedermacher und studierter Tontechniker ist im Juni 2023 (mit Stammkundschaft) eingezogen. Kontakt Marcel +49 163 204@€3851 marcellauterborn(at)googlemail.com

– Elise Jaster, Violinistin, Multiinstrumentalistin und Songwriterin, unterstützte 2020 unsere musiktherapeutischen Workshops und ist

Mitgründerin des Chor 22 .

– Dmitry Kovylyaev ist 2021 immer wieder im Studio tätig.

Er steht kurz vor seinem Studiumsabschluss (Ton und Bild in Düsseldorf) und hat sein gutes Gehör und Wissen bezüglich Midi- und Audioproduktion aktiv eingebracht.

– Oliver Heymanns arbeitete seit 2018 im musikwerkstudio.de als

freiberuflicher Mitarbeiter. Als Bassist und Sounddesigner unterstützte er unsere interkulturellen und musiktherapeutischen Workshops. Unsere Studioaufnahmen bereicherte er durch sein Know-How im Umgang mit einer stets wachsenden Anzahl an Plugins.

– Seit Januar 2015 waren die Videokünstler Malte Robra | Creative Director und Mert Beken | Management von der Filmschere Düsseldorf in unmittelbarer Nachbarschaft: in Büro- und Studiogemeinschaft arbeitteten wir ach an gemeinsamen Musikvideoprojekten. Pressebericht:

Filmschere meets musikwerkstudio.de

– Projektbezogene freiberufliche Zusammenarbeit mit den MusikpädagogInnen Wiebke Wengel und Jörn Quade

– Seit 2009 unterstützen unsere Studioarbeit engagierte Praktikanten/innen, Sozialpädagogen/innen im Praxissemester und Tontechnik-Stipendiaten/innen aus Madrid.

Ich möchte mich bedanken bei

– Webdesigner Tex: für Know How und fachkundige Beratung zur Gestaltung der alten, aber lang bewährten StudioWebpage
– Gitarrist und Maler Tom Schicker: für Renovierungsberatung und Techniksupport
– Quadrantenstreuner, Gitarrist Reiner, Schlagzeuger Dirk, Sänger Rastu Fari, Sänger Mario: für die musikalische Zusammenarbeit
– Aktion West Ost (aktion-west-ost.de): für die Aufnahmen mit dem Projekt Music Meets Culture
STAXITE.de, EASYSPORT.de und ErlebnisGeschenke.de: für die erfolgreiche Kundenvermittlung
– dem freiberuflichen Musikpädagogen Jörn Quade: für die Zusammenarbeit u.a. in Musikworkshops
– Kinderclub Kibi: für die Finanzierung eines Band-Workshops für Jugendliche
– der Diakonie Düsseldorf: für die Finanzierung von musikpädagogischen Workshops
– der Arbeits- und Ergotherapie der Graf-Recke-Stiftung: für den Mittwochworkshop in der Einrichtung
– allen Organisatoren von DREH´AM REGLER! WIR SIND DEIN VERSTÄRKER!
– der Bezirksvertretung III: für den kleinen Zuschuss für das Balcan-Jugend-Musik-Projekts 2010
– der Tontechnikerschule in Madrid IES Puerta Bonita für die Vermittlung von Erasmus-Stipendiaten
– Praktikant/in Helmut, Simon, Jan, Franscheska, René (SozPäd-Praxissemester), Sooyoung, Jawara, Patrick, Marius (SozPäd-Praxissemester), Lukas, Jan, Alexander, Angela, Kevin (Erasmus-Stipendiat aus Madrid) und Chris (Jahrespraktikum zur Erlangung der Fachoberschulreife), Oskar aus Brüssel, Borner, Yawen und Bryce: für die ideenreiche Unterstützung bei den Workshops!
– ImPuls und Recke:In-Magazin für Presseberichte

Lebenslauf:

Migrationshintergrund
Geburt in Bogotá, Kolumbien 1971
Bald darauf ein Jahr Aufenthalt in Quito, Equador
Anschließend fünf Jahre Aufenthalt in Monrovia, Liberia
Grundschulbesuch der 1. und 2. Klasse in Monrovia, Liberia

Schulbildung, Studium und ehrenamtliches Engagement
Fortsetzung der Grundschule in Düsseldorf, Deutschland 1980
Unterricht in Gitarre und Klavier an der Clara-Schumann-Musikschule
Erfahrungen im Spiel von Charango und Samponia (südamerikanische Panflöte)
Kreation eigener Flöten, Seiten- und Percussioninstrumente
Erste Banderfahrungen während des Besuchs der Montessori-Hauptschule
Mehrere Auftritte als Gitarrist mit der Schulband „Turn Around“ der Monteschule
Anschließend Besuch des Georg-Büchner-Gymnasiums mit Kunst als Leistungsfach
Potrait- und Aktzeichenkurse sowie Improvisationskurs auf dem Klavier an der VHS
Abitur, anschließend Zivildienst Mitglied in der Hardcore-Punk-Band namens „Alice-D“
Studium der Philosophie, Soziologie und Pädagogik an der Heinrich-Heine-Uni Düsseldorf
Während des Studiums Veranstaltung von Fachtutorien am soziologischen Institut
Veranstaltung von regelmäßigen Musiksessions im Proberaumbunker Ronsdorfer Straße
Hier neben Gitarre auch regelmäßige Studien an Schlagzeug, Percussion und Piano
Diverse Auftritte als Gitarrist mit der Crossoverband „Happy Sickness“
Mitglied der Neugründung des Künstlervereins Kulturcafé Solaris53 e.V.
Gemeinschaftliche Veranstaltung der „Offenen Bühne“ und von Musiksessions „Jambase“ im Solaris53 e.V.
Nebenher diverse Proberaumprojekte und Mitglied in Bands unterschiedlicher Stilrichtungen
Abschluss des Hochschulstudiums der Philosophie, Soziologie und Pädagogik 2003 mit den Schwerpunkten:
Hermeneutik des Daseins, Tanatologie und Psychopathognostik u.a. bei Prof. Dr. med. Rudolf Heinz
Anschließend vorübergehende Arbeitslosigkeit mit fortgesetztem Engagement im Solaris53 e.V.
Ehrenamtliche Mitarbeit in einer Kunst-AG im Mathias-Claudius-Heim in D´dorf-Hassels
Mitorganisation der Veranstaltung des einmaligen Sputnik-Varietés in Danieles Atelier

Beruflicher Werdegang und Engagement
Veranstaltung von Kreativangeboten für Kinder im Bürgerhaus Bilk auf Honorarbasis
Betreuung der Spielekiste am Salzmannbau und Mitarbeit beim Spielmobil Flingern
Gemeinschaftliches Musik-Kreativ-Studio auf der Friedenstraße mit Konzertraum
Mitgliedschaft in neu gegründeten Bands wie „Los Laslos“(Latin), „Funkverkehr“(Funk)
Veranstaltung von Rockkonzerten mit eigenen Auftritten im Konzertraum des Studios
Neben Bürgerhaus Bilk und GOT-Bonifatius freiberufliche Mitarbeit im Kinderclub Kibi (eine von mir seinerzeit geschriebene Webseite: https://www.kibikids.kulturserver-nrw.de/)
Gastmusiker bei „Band of Saphir“. Erlangung der Mitgliedschaft in der KSK

Auf zwei Jahre befristete Festanstellung im Kinderclub Kibi: Eigene Hausaufgabengruppe,
Filmproduktion, Chorleitung, Musikunterricht, Bandcoaching und Webauftritt der Kibiband
Nebenberufliche pädagogische Familienhilfe mit Asylbetreuung und Insolvenzverwaltung bei KONTEXT e.V.
Nach Verlust des Studios auf der Friedenstraße Mitgliedschaft in der Band „Nagual Crows“
Projektauftritt (Bass, Gitarre, Gesang) im Düsseldorfer Schauspielhaus zum Thema „Deutscher Herbst“
Diverse Auftritte mit „Nagual Crows“, „Funkloch“, mit der Percussionsgruppe Jackbeat
Bewilligung eines Gründerzuschusses für den Aufbau des musikwerkstudio.de
Wiederholte Veranstaltung von mehrtägigen Musikworkshops an Grundschulen
mit jeweils ca. 20 Ogata-Kindern (gemeinsam mit Jörn Quade)
Freiberufliche Tätigkeit als Musikpädagoge/therapeut im Alexander-Strauer-Haus
sowie in der Ergo- und Arbeitstherapie der Graf-Recke-Stiftung

Düsseldorf, den 07.08.2008
klissenb(at)gmx.de

Mittlerweile verheiratet und zwei Kinder

Praktikumsanforderungen:

    aufgrund der für die pädagogisch-therapeutischen Musikworkshops erforderlichen Kontinuität in der Betreuung, können wir leider keine Kurzeitpraktika (wie z.B. Schülerpraktika) mehr anbieten. Praktikumsdauer sollte ca. drei Monate sein.
    Pädagogen/innen der FH Düsseldorf im Annerkennungsmodul

      • sind gerne willkommen.

      Fragen? Antworten finden sich evt. unten im „Praktikanteninterview“, welches Simon am 06.11.09 mit mir geführt hat:

      1. Was ist die Aufgabe eines Tontechnikers?

      Allgemein betrachtet ist der Tontechniker für den guten Ton bzw. Klang oder „Sound“ zuständig. Seine Aufgabe umfasst a) die Bühnentechnik sowie b) die Studiotechnik.

      a) Als Bühnentechniker ist der Tontechniker für den „Sound“ auf der Bühne von Indor- oder Open-Air-Konzerten verantwortlich. Als erstes trägt er Sorge für eine angemessene Verkabelung von Mischpult, Monitor- und Konzertboxen. Als nächstes organisiert er gemeinsam mit den MusikerInnen (ggf. auch mit SprecherInnen etwa auf einer Kundgebung) einen Soundcheck. Hierbei ist wichtig, dass die MusikerInnen sich etwa über das Monitorsystem auf der Bühne selbst gut hören können und somit auf der Bühne ein gutes „Hör- und Spielgefühl“ entwickeln können. Insofern bedarf der Tontechniker der emotionalen Kompetenz, sich in die MusikerInnen hineinzuversetzen als auch der sozialen Kompetenz, mit ihnen angemessen kommunizieren zu können. Beim Soundcheck und später auch während des Konzerts trägt der Tontechniker zudem die Verantwortung für einen guten „Sound“ beim Publikum. Deshalb baut er in der Regel sein Mischpult zur Regulierung von Lautstärke, Klang und Effekten mitten im Publikum auf. Denn von hier aus kann er den Sound, der beim Publikum ankommt, realistisch einschätzen und entsprechend gut abmischen.

      b) Im Studio ist die Aufgabe des Tontechnikers zunächst mit die der Bühnentechnik vergleichbar. Auch hier trägt er die Sorge für einen guten Monitorsound (über Monitorboxen oder etwa Kopfhörern), so dass die MusikerInnen bei der Studioaufnahme ebenfalls über ein gutes Hör- und Spielgefühl verfügen. Eine sinnvolle Verkabelung spielt auch hier eine entscheidende Rolle. Im Unterschied zur Bühnentechnik wird im Studio quasi das Publikum durch eine Aufnahmemaschine ersetzt. Damit die Aufnahme gelingt, muss der Eingangspegel entsprechend ausgesteuert werden, so dass keine Übersteuerung bzw. ungewollte Verzerrung entsteht. Aussteuerung und Abmischung werden über das Aufnahmemischpult – und zwar unabhängig vom Monitorsystem geregelt. Das Multi-Track-Verfahren unterscheidet sich von der Einzelspuraufnahme dadurch, dass hierbei mehrere Instrumente gleichzeitig bzw. parallel ausgesteuert und aufgenommen werden, wobei die Dynamik des Zusammenspiels erhalten bleibt. Ein weiterer Schritt der Studiotechnik ist das nachfolgende Abmischen und Mastern des aufgenommenen Rohmaterials. Diese Arbeit ist quasi ein eigenes – und durchaus umfangreiches – Kapitel für sich und wird heutzutage freilich am Computer mit z.T. hoch komplexer Software bewerkstelligt.

      2. Wie gestaltet sich ihr Arbeitstag?

      Mein Arbeitstag gestaltet sich abwechslungsreich. Und zwar deshalb, weil ich nicht nur als Studio-Tontechniker etwa mit Studioaufnahmen befasst bin, sondern auch musikpädagogisch und musiktherapeutisch arbeite.
      Montags gebe ich Schülern Schlagzeug und Gitarrenunterricht. Außerdem findet abends im Musikwerk Studio ein musiktherapeutischer Musikerkundungs-Workshop für psychisch beeinträchtigte und/oder suchtkranke Erwachsene statt. Gemeinsam erkunden wir hier diverse Musikinstrumente und Musikwelten, machen Rockmusiksession und covern bekannte Songs. Das erfordert eine sozial kompetente Moderation und muss auch technisch gut vorbereitet sein: die von den Workshop-TeilnehmerInnen präferierten Songs – bzw. deren Texte und Akkorde müssen recherchiert und ggf. in einfacher zu spielenden Tonlagen transponiert werden. Auch der geplante Auftritt z.B. auf einer Weihnachtsfeier bedarf der Organisation und Vorbereitung. Auftrittsperspektiven haben erfahrungsgemäß eine motivierende Wirkung. Obwohl die Teilnahme am Musikworkshop freiwillig und unverbindlich ist, ist sie erstaunlich konstant.
      Dienstags steht musikalische Früherziehung in einem Kindergarten in Friedrichstadt auf dem Plan. Die Anleitung der Musikgruppen mit jeweils sechs oftmals recht schüchternen Dreijährigen erfordert zwecks Motivation der Kleinkinder viel emotionale Sensibilität. Percussionsinstrumente, Kinderakkordeon, Xylophon, Flöten und Gitarren etc. bringe ich zum Zweck ihrer musikalischen Erkundung mit in die Kindergruppen. Freilich müssen auch bekannte Kinderlieder vorbereitet und ein sinnvolles Pädagogisches Konzept möglichst mit Bewegungsspielen wie Stopptanz entwickelt werden. Gegenüber den Dreijährigen geben sich die etwas älteren Vorschulkinder alles andere als schüchtern. Hier bedarf es klarer Regeln und Konsequenzen um so Chaos vorzubeugen und ein sinnvolles Zusammenspiel zu koordinieren. Die musische Zusammenarbeit mit Kindern erfordert viel Flexibilität, Spontaneität und Kreativität: hier kann man nicht einfach nach Plan vorgehen, vielmehr macht es Sinn, flexibel auf die jeweilige Gemütslage der Kinder einzugehen und etwa einem großen Bewegungsdrang spontan mit entsprechenden Bewegungsspielen entgegenzukommen.
      Im direkten Anschluss moderiere ich in einer Wohngruppe für psychisch beeinträchtigte junge Erwachsene einen Musikworkshop, in dem viel gesungen wird. Die Einrichtung verfügt über einen gut eingerichteten Musikraum, dessen Ausstattung ich zu Beginn organisiert habe. Die Arbeitsweise in dieser relativ konstanten Musikgruppe ist vergleichbar mit die der Montagsgruppe im Musikwerk Studio. Auch hier haben wir bereits auf erfolgreiche Auftritte hingearbeitet. Auftritte etwa auf Weihnachts- oder Sommerfesten fördern Motivation, Lebensfreude und Selbstvertrauen.
      Mittwochs koordiniere ich ebenfalls einen therapeutischen Rock- und Popmusikworkshop. Diesmal allerdings in den gut ausgestatteten Räumlichkeiten der Graf Recke Stiftung. Dieser Kreativworkshop steht den BewohnerInnen der Einrichtung wie auch denen anderer betreuten Wohngruppen in Düsseldorf und Ratingen offen. Entsprechend findet hier zuweilen ein recht großer Zulauf und Fluktuation statt. Neben AnfängerInnen treffen hier auch durchaus erfahrene MusikerInnen aufeinander und es gibt unlängst einen harten Kern von TeilnehmerInnen, die auch schon gemeinsam auf der großen Open-Air-Bühne des Graf-Recke-Sommerfestes standen. Auch hier stehen weitere Motivation fördernde Auftritte an.
      An den restlichen Wochentagen und oftmals auch am Wochenende finden im Musikwerkstudio letztlich Studioaufnahmen statt. Derzeit nimmt ein 12jähriger im Overdub-Verfahren eigene Songs auf. D.h. der Multiinstrumentalist spielt alle Instrumente nacheinander ein. Im Multitrack-Verfahren haben soeben Performancekünstlerinnen hörspielartige Soundtracks mit authentisch aufgenommene Supermarktgeräuschen aufgenommen. Außerdem spielt der Praktikant Simon gleich einen „Metal“song ein. Seine verzerrte E-Gitarre werde ich am Schlagzeug zu begleiten versuchen. Sicher ist es kein Nachteil, wenn der Studiotechniker gleichsam als „Studiomusiker“ beim Einspielen hier und da schon mal eine/n fehlende/n Instrumentalistin/en ersetzen kann. Nach der Aufnahme werden wir gemeinsam das Rohmaterials am Computer sichten, mit Effekten versehen, abmischen, mastern, auf CD brennen und ggf. im Internet veröffentlichen.
      Natürlich fallen für den freiberuflichen Studiobetreiber auch allerhand Büroarbeiten an, zu denen unter anderen Flyergestaltung, Werbung, Pflege der Internetpräsens, das Schreiben von Rechnungen und Steuererklärung zählen.

      3. Wie kamen sie auf die Idee Tontechniker zu werden?

      Schon als Gitarrist in diversen Schulbands habe ich von einem alternativem „Musikwerk Studio“ geträumt. Obwohl ich mich später für das Hochschulstudium der Philosophie, Soziologie und Pädagogik entschied, habe ich fortwährend in Bands gespielt, Proberaumgemeinschaften organisiert und ehrenamtlich etwa im Kulturcafé Solaris Rockkonzerte und Jamsession veranstaltet. Nach Studiumsabschluss habe ich in Kinder- und Jugendzentren offene Kreativ- und Musikangebote veranstaltet und in Folge dessen als freischaffender Kunst- und Musikpädagoge aus der Sozialhilfe heraus einen ersten Sprung in die Selbständigkeit gewagt. Allerdings bin ich Kurze Zeit später dem Angebot einer Mutterschaftsvertretung in einer Kinder- und Jugendeinrichtung nachgegangen, wobei ich weiterhin musikpädagogisch tätig war. Nach Ablauf dieser befristeten Festanstellung wurde ich mit ALGI in die begünstigte Lage versetzt, einen Gründerzuschuss beantragen zu können. Da ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt meine unermüdliche Suche nach einer geeigneten Studioräumlichkeit (nach Verlust des Schalllochstudios auf der Friedenstraße) endlich Erfolg hatte, war der ideale Zeitpunkt zur Gründung des Musikwerk Studio getroffen. So bot sich mir die lang ersehnte Gelegenheit, meine seit Jahren vertraute musikpädagogische Tätigkeit nebst Tonstudioarbeit zu einem Hauptbestandteil meiner beruflichen Arbeit zu machen.

      4. Was würden sie jemandem empfehlen der auch als Tontechniker arbeiten möchte?

      Man sollte auf jeden Fall viel Freude und Interesse an Musik haben. Dabei empfiehlt sich eine gewisse Offenheit unterschiedlichen Musikrichtungen gegenüber – es sei denn man möchte nur für eine Subkultur tätig werden. Die Arbeit als Tontechnikfreak erfordert freilich auch ein gewisses Maß an technischer Geschicklichkeit. Das erforderliche Technik-Know-How ist durchaus umfangreich – es lässt sich aber weitgehend auch durch „learning by dooing“ etwa im „Proberaumstudio“ aneignen. Ein tiefer greifendes physikalisches Wissen kann allerdings letztlich sehr nützlich sein. Wenn man wie ich nicht Tontechnik studiert hat, gibt es da einiges nachzulesen. Auch der Umgang mit Aufnahmesoftware bedarf oftmals einer geduldigen Einarbeitung. Eine Technikphobie wäre bei alledem freilich nicht besonders förderlich. Eine andere Sache sind die emotionalen und sozialen Kompetenzen, die für eine produktive Zusammenarbeit mit MusikerInnen unerlässlich sind. Beim Abmischen und Mastern eines Songs sollte der Tonstudioarbeiter in der Lage sein, die emotionale Intension der beteiligten MusikerInnen und SägerInnen zu begreifen um sie so in seinem Sounddesign angemessen berücksichtigen zu können.

      5. Welche Vorkenntnisse sollte man haben?

      Als Tontechniker sollte man auf jeden Fall jedes einzelne Instrument gut raushören. Im Zusammenspiel mit anderen MusikerInnen werden solche auditiven Kompetenzen geschult. Außerdem lernt man im Zusammenspiel mit Musikern auch andere Instrumente kennen, welche Kenntnis dem Tontechniker später etwa bei der Auf- oder Abnahme sehr von Nutzen sein kann. Insofern sind Band- oder Orchestererfahrungen auf jeden Fall hilfreich. Je umfangreicher und tiefgreifender seine Kenntnis von Musikinstrumenten ist, desto besser kann der Tontechniker die richtigen Soundeinstellungen, Ab- und Aufnahmetechniken wählen und desto authentischer wird im Endeffekt das Resultat der Aufnahme bzw. das von ihm abgemischte Livekonzert. Da die Audiosignalverarbeitung heute weitgehend digital erfolgt, ist Erfahrung im Umgang mit PC und Musiksoftware erforderlich. Außerdem sollte man mit Rockkonzerten vertraut sein und keine Scheu vor Technik und Kabelgedöns haben. Natürlich arbeitet auch der Tontechniker eng zusammen mit Menschen – und zwar oft mit recht sensiblen Menschen und bedarf daher auch einer gewissen Sensibilität in emotionaler und sozialer Hinsicht.

      Benno Klissenbauer

        Interview mit Simon Amrhein am 06.11.2009

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